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Meine Pflanz- und Anbautipps

Tomaten brauchen viel Futter und Sonne (Licht), reichlich Wasser, aber nur von unten.
Nasskalte Witterung ist Gift für die ursprünglich tropische Frucht. Ausreichende Belüftung und ganz wichtig: ein Dach über dem Kopf können helfen, die Tomaten vor der gefürchteten Braunfäule zu bewahren, einem Pilz der die Leitungsbahnen verstopft und so ganze Pflanzen zum Absterben bringen kann. Oft ist es so, dass die Früchte kurz vor der Reife von braunen Flecken übersät sind und diese unbrauchbar machen. Eine Katastrophe für jeden Tomatenfreund.
Ich selber habe beste Erfahrungen mit dem Tomatenanbau in Kübeln gemacht, diese können bei regnerischem Wetter unter ein Vordach gezogen werden. Am besten funktioniert es natürlich an einer Südhauswand unterm Dachvorsprung,
So bald die Tomaten groß genug sind entferne ich die unteren Blätter, vor allem wenn diese den Boden berühren oder spätestens wenn sie sich gelb verfärben. Bei Topf- oder Buschtomaten entferne ich nur bei feuchtkühler Witterung die bodenberührenden Blätter, dann aber auch wenn sie noch grün sind.

Tomaten dürfen oder besser sollen tief gepflanzt werden, weil sie dann noch viele Seitenwurzeln bilden und dadurch Wasser auch aus tieferen Schichten erreichen können. Ich pflanze meine Tomaten immer so tief, dass die Oberkante eines 10 bis 15 cm Tontopfes auf dem Wurzelballen ein Niveau mit der umgebenden Fläche bildet. Im Beet wird dazu ein mindestens 30 cm tiefes Pflanzloch ausgehoben und zur Hälfte mit angerottetem Mist (vom Biobauern) oder reichlich Kompost gefüllt. Gute Erfahrungen habe ich mit untergemischten frischen Brennnesselblättern und einer Handvoll Steinmehl gemacht, das macht die Pflanzen widerstandsfähiger. Regelmäßiges stäuben mit Steinmehl, und besprühen mit Bennnessel- und Schachtelhalmjauche beugen ebenfalls Erkrankungen vor.
Die meisten der von mir angebotenen Sorten sind von Natur aus robuster als die handelsüblichen Massenträger. Geringere Erträge machen sie durch ein einmaliges Geschmackserlebnis mehr als wett.

Thema Ausgeizen: Es gibt etliche Sorten bei denen sie sich diese Arbeit sparen können, etwa die meisten kleinen Wildsorten oder auch fast alle Topftomaten.
Grundsätzlich müssten gar keine Tomaten ausgegeizt werden, das ist lediglich eine Frage der einzelnen Fruchtgrößen oder bei feuchtkühler Witterung eine Frage des schnelleren Abtrocknens der Blätter. Wer in einem trockenen Sommer seine Tomaten nicht ausgeizt, hat vielleicht nicht so viele große Tomaten, dafür aber eine größere Anzahl kleinerer Früchte mit genauso gutem wenn nicht sogar besserem Geschmack.